CONNECTED SPACES: Der moderne Weg zu Smarthome, Smart Building und intelligenter Gebäudesteuerung

CONNECTED SPACES: Der moderne Weg zu Smarthome, Smart Building und intelligenter Gebäudesteuerung
Connected Spaces

Gebäude werden heute nicht einfach „smart“.
Sie werden zu Connected Spaces – intelligent vernetzten Räumen, in denen Gebäudetechnik, Energie, Sicherheit und IT zusammenarbeiten.

Dieser Ansatz betrifft private Wohnhäuser genauso wie Unternehmen, Praxen, Büros, Werkstätten, Vereinsheime oder ganze Firmenareale.
Denn moderne Gebäudeautomation ist längst mehr als nur Licht und Rollläden:

  • Energieerzeugung und Energiemanagement
  • Videoüberwachung und Zutritt
  • Heizung, Klima und Lüftung
  • Sensorik und Datenanalyse
  • Visualisierung und Bedienung
  • Integration in IT-Systeme und Geschäftsprozesse

Genau hier entscheidet sich, ob ein Gebäude zukunftsfähig bleibt – oder durch zu starre Systeme limitiert wird.


1. Smarthome, Smart Building und Connected Spaces – was steckt dahinter?

Viele kennen Begriffe wie Smarthome, Gebäudesteuerung oder Smart Building.

Doch die moderne Entwicklung geht einen Schritt weiter:

✔ Smarthome

Fokus: Komfort, Licht, Beschattung, Sicherheit im privaten Bereich.

✔ Smart Building

Fokus: Gewerbe, Energieeffizienz, Zähler, Lüftung, Zutritt, Video, Monitoring.

✔ Connected Spaces

Der ganzheitliche Blick:
Ein Gebäude wird als vernetztes Gesamtsystem betrachtet – privat oder gewerblich.

In Connected Spaces greifen alle Systeme ineinander:

  • Gebäudetechnik
  • Energietechnik
  • Sicherheitstechnik
  • IT
  • Cloud
  • Workflows
  • Monitoring

Dieser Ansatz öffnet völlig neue Möglichkeiten – technisch und wirtschaftlich.


2. KNX: Ein starkes System – aber nicht für jeden Anwendungsfall die beste Wahl

KNX ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Gebäudeautomation.
Es eignet sich hervorragend für:

  • Neubauten mit Busverkabelung
  • große Wohnflächen
  • Gewerbe und Zweckbauten
  • aufwändige Lichtkonzepte
  • Anlagen mit hoher Ausfallsicherheit

Aber für viele Projekte – im Wohn- wie im Gewerbebereich – gilt:

  • KNX ist kostenintensiv
  • KNX ist komplex (ETS, Parametrierung)
  • KNX ist unflexibel bei späteren Umbauten
  • KNX ist schwer nachrüstbar
  • KNX ist oft technisch überdimensioniert

Die Realität der letzten Jahre zeigt:
Hausbesitzer und Unternehmen brauchen häufig flexiblere, günstigere und schnellere Lösungen, die sich leichter integrieren und erweitern lassen.

KNX bleibt wertvoll – aber es ist heute ein Baustein, nicht die Komplettlösung.


3. Moderne Alternativen für Smarthome und Smart Building

Connected Spaces nutzen verschiedene Systeme, je nach Anforderung.
Das schafft Effizienz – technisch und wirtschaftlich.

A) Zigbee – Ideal für Licht, Sensorik, Schalter

Günstig, stabil, flexible Nachrüstung.
Perfekt für Wohnungen, Häuser, Büros, Lagerräume.

B) Z-Wave – Robustes Funksystem

Gut für Nachrüstungen oder Gewerbeflächen mit höherem Anspruch.

C) WLAN-/WiFi-Geräte (Shelly, Sonoff, Tasmota)

Extrem flexibel, sehr kosteneffizient.
Optimal für:

  • Bestandsgebäude
  • Praxen
  • Büros
  • Werkstätten
  • Ferienwohnungen

D) Matter & Thread – Die Zukunft offener Standards

Herstellerübergreifend, schnell, sicher.
Ideal für private und gewerbliche Neubauten.

E) Modbus / MQTT / Industrieprotokolle

Das Rückgrat für Energie & Technik:

  • PV-Anlagen
  • Batteriespeicher
  • Wallboxen
  • Wärmepumpen
  • Lüftungs- und Klimasysteme

Damit sind Connected Spaces nicht nur „smart“, sondern auch energie- und IT-technisch intelligent.


4. Warum klassische Visualisierungen wie EisBär heute selten die beste Wahl sind

Visualisierungssysteme wie EisBär SCADA waren lange Standard im KNX-Umfeld.
Sie sind leistungsfähig, aber:

  • teuer
  • aufwändig
  • schwer integrierbar
  • wenig flexibel
  • für Privatkunden meist überdimensioniert
  • für Unternehmen oft nicht IT-kompatibel genug

Heute bietet Home Assistant genau das, was moderne Connected Spaces brauchen:

  • intuitive Bedienung
  • Dashboards für Energie, Video, Sensorik
  • Integration mit über 2.500 Geräten
  • lokale Datenverarbeitung
  • günstige Einstiegskosten
  • volle Flexibilität
  • ideal für private & gewerbliche Nutzer

Und mit n8n entsteht zusätzlich eine professionelle Automationsschicht:

  • IT-/Cloud-Anbindung
  • Dokumentation
  • Monitoring
  • Alarmierung
  • Reporting
  • Prozessintegration

Damit werden klassische Visualisierungssysteme in vielen Projekten unnötig – außer im reinen Bestandsschutz.


5. Die moderne Architektur für Connected Spaces

Ein zeitgemäßes Smarthome oder Smart Building besteht aus mehreren Ebenen:

Ebene 1: Geräte & Infrastruktur

  • KNX (wo sinnvoll)
  • Zigbee/Thread/Z-Wave
  • Shelly/WLAN-Aktoren
  • Modbus/MQTT
  • Sensoren, Kameras, Messgeräte

Ebene 2: Zentrale Visualisierung & Steuerung

  • Home Assistant
    • Visualisierung
    • Automationen
    • Energieverwaltung
    • Videoüberwachung
    • Komfortfunktionen

Ebene 3: IT-Integration & Prozesse

  • n8n
    • Schnittstellen zu IT-Systemen
    • Workflows
    • Ticketsysteme
    • Meldungen & Benachrichtigungen
    • Cloud-Integrationen

Ebene 4: Monitoring & Analyse

  • Zabbix
  • Grafana
  • Logsysteme
  • Sicherheitsüberwachung

Diese Struktur verbindet Gebäude, Energie, Sicherheit und IT zu einem leistungsfähigen Gesamtsystem.


6. Vorteile für Hausbesitzer UND Unternehmen

Für private Immobilien:

  • Geringere Gesamtkosten
  • Einfache Erweiterbarkeit
  • Zukunftssichere Standards
  • Komfort + Sicherheit + Energie in einem System
  • Bedienbar per App, Tablet, Wanddisplay
  • Nachrüstbar ohne Baustelle

Für Unternehmen:

  • Skalierbar über mehrere Etagen/Standorte
  • IT-Integration (Monitoring, Tickets, Automationen)
  • Energieoptimierung & Lastmanagement
  • Workplace-Flexibilität
  • Transparente Prozesse & Dokumentation
  • Offene, herstellerunabhängige Architektur

Connected Spaces schaffen Effizienz, Komfort und Sicherheit – unabhängig von Gebäudegröße und Nutzung.


7. Fazit: Die besten Gebäude sind offen, modular, transparent und integrierbar

Die erfolgreichsten Smarthome- und Smart-Building-Konzepte folgen klaren Prinzipien:

Offen statt eingeschlossen

Keine Abhängigkeit von einzelnen Herstellern oder geschlossenen Systemen.

Modular statt monolithisch

Jedes Gebäude braucht eine individuelle Kombination aus Technologien – nicht ein System für alles.

Transparent statt Blackbox

Systeme müssen nachvollziehbar bleiben, um sicher, wartbar und erweiterbar zu sein.

Integrationsfähig statt isoliert

Gebäudeautomation muss Energie, Sicherheit, IT und Prozesse miteinander verbinden.

IT-orientiert statt nur elektrotechnisch gedacht

Moderne Gebäude sind Teil der digitalen Infrastruktur – und sollten auch so geplant werden.


Connected Spaces vereinen all diese Prinzipien. Sie machen Gebäude zukunftssicher, effizient und intelligent – für Hausbesitzer genauso wie für Unternehmen.

Wer Gebäude heute offen, modular und IT-kompatibel plant, schafft Systeme, die wachsen, lernen – und langfristig funktionieren.


Autor: Gerd Kopp - @gerds-it.de (November 2025) Kontakt: info@gerds-it.de